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Risiken, die ein Käufer bei einer Firmenübernahme im Blick behalten sollte

Wer ein Unternehmen kauft, übernimmt damit nicht nur dessen Vermögenswerte und die künftigen Gewinnaussichten, sondern auch gewisse Risiken. Aus diesem Grund wird im Vorfeld einer Betriebsübernahme in der Regel eine eingehende Überprüfung des Zielunternehmens durchgeführt, die sogenannte Due-Diligence-Prüfung. In diesem Blogbeitrag sollen einige grundsätzliche Risiken zur Sprache kommen, die sich bei einer Firmenübernahme ergeben können.
 

Finanzierungsrisiko

Der Kauf eines Unternehmens stellt in der Regel ein erhebliches finanzielles Investment dar und wird oft über Fremdkapital in Form eines Darlehens finanziert. Laufen die Geschäfte nach der Übernahme nicht so gut wie erwartet, kann es schwierig werden, die laufenden Raten des Kredites zu bedienen. Kommt es zu Zahlungsrückständen, kann die Finanzierung ins Schwanken und das gesamte Unternehmen in Gefahr geraten. Um dies zu vermeiden, sollten bei der Finanzierung für derartige Szenarien bestmögliche Vorkehrungen getroffen werden. 
 

Haftungsrisiken

Eine Besonderheit bei einem Unternehmenskauf über einen Share Deal besteht in der Tatsache, dass der Käufer neben den Aktiva, also den Vermögenswerten, auch sämtliche Passiva, also Verbindlichkeiten des Unternehmens übernimmt. Der Käufer haftet also für Verpflichtungen, die vor der Übernahme eingegangen wurden. Diese können neben Schulden auch rechtliche Verbindlichkeiten wie anhängige Rechtstreitigkeiten oder vertragliche Verpflichtungen beispielsweise gegenüber Lieferanten oder Mitarbeitern beinhalten.

Selbst bei der Durchführung der Firmenübernahme in Form eines Asset Deals ist der Käufer mit dem Risiko konfrontiert, gegebenenfalls für die steuerlichen Verpflichtungen des übernommenen Unternehmens haftbar zu sein. Genauer gesagt muss der Erwerber für die Steuerschulden aufkommen, die während der Geschäftstätigkeit des Unternehmens in den letzten zwölf Monaten vor dem Verkauf entstanden sind. Um derartige steuerlichen Risikofaktoren auszuschließen, sollte vor der Transaktion eine Tax Due Diligence durchgeführt werden. 

Bei einem Unternehmenskauf übernimmt der Käufer zudem in der Regel auch die Rechte und Pflichten des alten Arbeitgebers. Dies bedeutet, dass er für die Verpflichtungen des vorherigen Eigentümers gegenüber seinen Arbeitnehmern einzustehen hat. Ein besonders hohes finanzielles Risiko bei der Firmenübernahme stellen in diesem Zusammenhang die Pensionsverpflichtungen dar: Sämtliche Pensionszusagen des früheren Inhabers muss nach der Übernahme der Erwerber bedienen.


Mit (steuer-)rechtlicher Betreuung Risiken vor der Firmenübernahme identifizieren

Um gegebenenfalls verborgene Verpflichtungen und andere Risiken bei einer Firmenübernahme aufzudecken, empfiehlt es sich, die Dienste von Experten insbesondere für die Due-Diligence-Prüfung in Anspruch zu nehmen. Entsprechende Spezialisten, die Sie bei einer Firmenübernahme begleiten und beraten, finden Sie auf Firmenzukaufen.de.